vom
Tom Frantzeti
W
ie
kann
es
über-
haupt sein, dass es
klangliche
Unter-
schiede zwischen Digitalkabeln
gibt? Schließlich werden doch
keine Musiksignale, sondern nur
binäre Daten, also „0“ und „ I “ ,
übertragen.Was, bitte schön, soll
dabei schon schief gehen?
So oder sinngemäß ähnlich rea-
gieren mitunter Leser am Telefon
oder auch, wenn sie ihren Ohren
nicht trauen wollen, in W ork-
shops, sobald
Digitalkabel
auf
dem Redaktionsplan stehen.
Und doch haben unsere ent-
sprechenden Versuche und auch
die daraus resultierenden STE-
REO-Testveröffentlichungen er-
geben, dass gerade die Unter-
schiede zwischen Digitalverbin-
dern imVergleich zu anderen Ka-
belfamilien geradezu verblüffend
groß ausfallen.
Grundsätzlich gibt es dreiVari-
anten: Toslink, bei dem der Da-
tenfluss über einen Lichtleiter
erfolgt, Koaxialkabel, das äußer-
lich einem Cinchverbinder.aller-
dings mit 75 Ohm Wellenwider-
stand,
entspricht,
sowie
die
professionelle
symmetrische
AES/EBU-Verbindung
mit
110
Ohm
Wellenwiderstand
und
zwei „heißen“ Leitern.
Der STEREO-Versuchsaufbau
sah
folgendermaßen
aus:
Ein
Philips-CD-Recorder CDR 560
wurde unter ansonsten identi-
schen, unveränderten Bedingun-
gen („ceteris paribus“ ) mal mit
unterschiedlichen Toslink-, mal
mit
verschiedenen
Koaxialka-
beln an emenT+A CD 3000R als
Zuspieler angeschlossen.
Dabei wurde besonders sorg-
fältig auf vermeintliche Neben-
sächlichkeiten
wie
Kontaktie-
rung und angegebene Laufrich-
tung der Kabel geachtet. Natür-
lich wurden sie zudem nachein-
ander und nicht zugleich ange-
schlossen.
Das Abhören der erstellten
Aufnahmen lieferte imVergleich
zum CD-Original schließlich den
schlüssigen Beweis, dass der 75-
Ohm-Koaxialanschluss
in
Sa-
chen Informationsgehalt gegen-
über dem Lichtleiter tatsächlich
reproduzierbar die Nase vorn
hat. Das Klangbild w irkt per Ko-
axialkabel größer, dreidimensio-
naler und wärmer. Auch beimTi-
ming erspielt es sich leichte Vor-
teile. Details kommen klarer.
Bei der optischen Übertragung
hat man dagegen eher das Ge-
fühl eines Abbildes. Eines guten
zwar, aber eben doch nicht völlig
verlustfrei. Es w irkt kompakter
und einfacher strukturiert,dyna-
misch „harmloser“ . Dies mag im
Einzelfall hier und da sogar mal
von Vorteil sein, aber generell
bedeutet es Informationsverlust,
den man ja zu vermeiden sucht.
Die Unterschiede sind dem-
nach nicht unbedingt immens,
aber sie sind auch keinesfalls zu
leugnen. STEREO setzt äußerst
selten Lichtleiter ein, sondern
vertraut gar
meist auf
110-
Ohm-AES/EBU-Verbindungen,
die auch aufgrund der ungleich
haltbareren Kontaktierung-wie
auch
die
analogen
XLR-Pen-
dants - eine
noch
höhere
Sicherheitsreserve darstellen.
Dennoch ist man mit Licht kei-
neswegs
immer
schlecht
be-
dient. Darin ist sich auch die
Fachwelt einig.
>inäre Daten hin oder her,
atsächlich klingt es koaxial
neist besser als optisch
Lichtleiter- oder Toslink-Kabel gibt es in mannigfalti-
gen Ausführungen wie hier von Monster Cable und
Monitor. Hochwertigere Exemplare schicken
das Licht durch echte Glasfaser, billi-
gere durch Kunststoff
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